AUF DEM WEG ZU EINER SEELSORGLICHEN KIRCHE? – Neuer Band der Studien zur Theologie der Spiritualität online

Ab sofort ist unabhängig von den fortlaufenden Tagungsthemen ein neuer Band der Studien zur Theologie der Spiritualität online zugänglich.

Bei Band 9 der Reihe handelt es sich um die Wissenschaftliche Auswertung der bischöflichen Seelsorgevisitation in der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) 2020-2024.

Dazu schreibt der Herausgeber der Reihe, Michael Rosenberger, im Vorwort:

„Mit Band 9 der Studien zur Theologie der Spiritualität (STS) betreten wir in doppelter Weise Neuland. Zum einen, weil der Band keine Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft Theologie der Spiritualität (AGTS) abbildet, sondern Ergebnisse einer groß angelegten Studie veröffentlicht. Zum anderen, weil diese Studie das konkrete Handeln eines Landesbischofs und seines Arbeitsfeldes Seelsorge wissenschaftlich begleitet und vertieft. […]

Wenn die Seelsorge im engeren Sinne im Fokus dieser Studie steht, liegt auf der Hand, dass auch und sogar zentral nach deren spiritueller Dimension gefragt wird. Dies geschieht in vielen Beiträgen dieses Bandes. Im evangelischen Kontext ist das keine Selbstverständlichkeit, weswegen auf die Erfahrungen jener Schwesterkirchen Bezug genommen wird, die der spirituellen Ausbildung und Begleitung ihres Seelsorgepersonals traditionell mehr Gewicht beimessen. Spiritualität wird dabei konsequent als Teil der seelsorglichen Professionalität verstanden. Das entspricht dem inhaltlichen Anliegen der AGTS, die zudem eine der wenigen fachtheologischen Arbeitsgemeinschaften im deutschen Sprachraum ist, die sich seit ihrer Gründung als ökumenisch versteht. Corinna Dahlgrün, die Herausgeberin dieses Bandes, war lange Jahre stellvertretende Vorsitzende der AGTS.
Die Studien zur Theologie der Spiritualität wollten von Beginn an keine exklusive Reihe von Tagungsbänden sein und sind es doch lange geblieben. Umso erfreulicher ist es, dass nunmehr erstmals eine Studie anderen Formats in der Reihe erscheint. Mögen ihr viele weitere folgen!“

Corinna Dahlgrün (Hg.)
Auf dem Weg zu einer seelsorglichen Kirche?
Wissenschaftliche Auswertung der bischöflichen Seelsorgevisitation in der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) 2020-2024

Studien zur Theologie der Spiritualität (Band 9)
Online-Publikation
ISSN: 2520-0569

Download Band 9

JAHRESTAGUNG 2024: „Heilig oder verrückt“

„Heilig oder verrückt – Paranormale religiöse Erlebnisse und deren spirituelle Deutung“ – unter diesem Thema wird die AGTS-Jahrestagung 2024 stehen.

Die Tagung wird vom 12.-14. September 2024 in Würzburg/Oberzell stattfinden.

Nähere Informationen zum Programm finden Sie HIER.

ÖFFENTLICHER VORTRAG: Mystik und Weltorganisation 07.09.2023, Himmelspforten Würzburg

Im Rahmen der AGTS-Jahrestagung zu Person und Werk des früheren UNO-Generalsekretärs Dag Hammarskjöld findet am Donnerstag, 07. September, zur Tagungseröffnung um 19 Uhr ein öffentlicher Vortrag im Tagungshaus Himmelspforten (www.himmelspforten.net) bei Würzburg statt. Das Thema lautet:

„Mystik und Weltorganisation. Denken und Handeln des UNO-Generalsekretärs Dag Hammarskjöld“

Den Vortrag hält Prof. Dr. Manuel Fröhlich, Inhaber des Lehrstuhls für Internationale Beziehungen und Außenpolitik an der Universität Trier. Professor Fröhlich wird auch an den folgenden Veranstaltungstagen als Referent aktiv an der Tagung teilnehmen.

Herzliche Einladung! Der Eintritt zum Vortrag ist frei.

Nähere Informationen zur Tagung finden Sie hier.

PROGRAMM JAHRESTAGUNG 2023 zu Dag Hammarskjöld, 07.-09.09.2023, Himmelspforten Würzburg

DIPLOMATIE UND HEILIGUNG
Zur bleibenden Aktualität von Dag Hammarskjöld

Unter diesem Titel lädt die Arbeitsgemeinschaft zu ihrer Jahrestagung von 07. bis 09. September 2023 in Würzburg herzlich ein. Nähere Informationen zu Programm und Anmeldung finden Sie hier.

„Mich durchschwebt die Vision von einem seelischen Kraftfeld, geschaffen in einem ständigen Jetzt von den vielen, in Wort und Taten ständig Betenden, im heiligen Willen Lebenden.“

Solch eine Notiz des 47-jährigen schwedischen Ministers Dag Hammarskjöld ist bezeichnend für sein Wirken – 1952 formuliert, also ein Jahr vor seinem Amtsantritt als UNO-Generalsekretär, vor über 70 Jahren. Sie stammt aus jenem Tagebuch, das man zur Überraschung aller nach seinem Tod fand und das inzwischen als Klassiker religiöser Weltwahrnehmung und christlicher Spiritualität gelten darf: „eine Art Weißbuch meiner Verhandlungen mit mir selbst – und mit Gott“. Dag Hammarskjöld (1905-1961) arbeitete damals mitten im Kalten Krieg unermüdlich für eine nachhaltige Weltinnenpolitik. Diese ist heutzutage – nicht zuletzt angesichts der Klimakrise samt all ihren politischen und sozialen Verwerfungen – ein dringendes Gebot und nötigt zur Frage nach ihren spirituellen und ethischen Ressourcen. „Der Weg zur Heilung geht in unserer Zeit notwendig über das Handeln.“

Das Lebens-Werk dieses besonderen Christenmenschen ist also historisch zu würdigen und zugleich auf inspirierende Ansätze und Impulse hin zu befragen. Auf welche Weise hat er das Spannungsfeld von Mystik und Politik, von Ethik und Spiritualität ausgelotet, praktisch und grundsätzlich? Was ist daraus für heutige Lebens- und Überlebensfragen zu lernen, persönlich wie programmatisch? Welche Prioritäten ergeben sich?

NEUER TAGUNGSBAND 7 ONLINE: Zerreißproben. Kirche zwischen Spiritualität und Macht

Der Band zur Jahrestagung 2022 ist ab jetzt online. Das Thema der letzten Tagung stand unter dem Titel: „Zerreißproben. Kirche zwischen Spiritualität und Macht.“

Link zu den Tagungsbänden „Studien zur Theologie der Spiritualität“

Im Hintergrund stehen die aktuellen Debatten über Missbrauch und Machtstrukturen in den Kirchen. Zwar scheinen Spiritualität und spirituelle Praxis zunächst keinen unmittelbaren Bezug zur Machtproblematik zu haben. Diese Annahme hält einer redlichen Prüfung allerdings nicht stand.

Denn «Spiritualität» ist ein menschliches Tun und damit anfällig für Missbrauch. Auch geistliche Vollmacht ist: Macht. Jede geistliche Gemeinschaft hat neben den Anliegen ihrer Berufung auch Machtstrukturen zu klären und zu überprüfen. Die aktuelle Diskussion um kirchliche Hierarchien und ihre Verführbarkeit zeigt, wie tief die Verirrung sein kann.

Wie sieht hier und unter heutigen Bedingungen eine «Unterscheidung der Geister» aus, und wie kommt man zu einer redlichen Überprüfung der eigenen spirituellen Praxis und der einer geistlichen Gemeinschaft? Zerreissproben sind da unvermeidlich, es tun sich Abgründe auf, und das, was Spiritualität heißen soll, muss eingehend geklärt werden. Auch, ja, gerade, weil es schmerzhaft ist.

Diesen Herausforderungen für Glauben und Theologie hat sich die Tagung gestellt und stellt die Tagungsbeiträge nun online zur Verfügung.

CALL FOR PAPERS: Spiritualität als Thema der Systematischen Theologie und Philosophie

Die Zeitschrift für Theologie und Philosophie plant für Herbst 2023 ein Heft zum Thema „Spiritualität als Thema der Systematischen Theologie und Philosophie“ und lädt Autor*innen verschiedener theologischer und philosophischer Disziplinen dazu ein, Beiträge mit grundsätzlich systematischer Fragestellung bis 31.12.2022 einzureichen.

„Spiritualität“ ist ein positiv besetztes Modewort. Aber was genau meint man mit diesem Ausdruck? Lässt er sich exakt definieren? Wie verhält sich Spiritualität zu Religion oder Weltanschauung? Ist Spiritualität ein locus theologicus? Kann man also durch spirituelle Erfahrung etwas erkennen oder gar begründen? Welche Rolle spielt Spiritualität für die Philosophie und welche die Philosophie für die Spiritualität? Was ist interreligiöse Spiritualität und welche Bedeutung hat sie für die christliche Theologie und Glaubensreflexion? Hat jeder Mensch eine (Form von) Spiritualität oder sollte er eine haben? Gibt es auch schlechte Spiritualität?

Die Schriftleitung bittet um die Einreichung von deutsch- oder englischsprachigen Beiträgen, die sich unter systematischer Rücksicht mit philosophischen oder theologischen Aspekten von Spiritualität auseinandersetzen. Die Beiträge mit einer maximalen Länge von 8000 Wörtern können bis zum 31.12.2022 eingereicht werden.

Alle eingereichten Texte werden von zwei Expert*innen im Doppelblindverfahren begutachtet. Mehr Informationen unter https://ztp.jesuiten.org.

JAHRESTAGUNG 2022: «Zerreißproben – Kirche zwischen Spiritualität und Macht»

15.-17.09.2022, Haus Klara, Kloster Oberzell, Würzburg

Unter diesem Titel lädt die Arbeitsgemeinschaft für die Theologie der Spiritualität (AGTS) zu ihrer Jahrestagung 2022 in Würzburg ein.

Am Donnerstag, 15. September, findet in diesem Rahmen ein öffentlicher Vortrag statt. Das Thema lautet: «Sind Geistliche gefährlich?»

Alle Informationen zu Programm und Anmeldung finden sie hier.

Im Hintergrund stehen die aktuellen Debatten über Missbrauch und Machtstrukturen in den Kirchen. Zwar scheinen Spiritualität und spirituelle Praxis zunächst keinen unmittelbaren Bezug zur Machtproblematik zu haben. Diese Annahme hält einer redlichen Prüfung allerdings nicht stand.

Denn «Spiritualität» ist ein menschliches Tun und damit anfällig für Missbrauch. Auch geistliche Vollmacht ist: Macht. Jede geistliche Gemeinschaft hat neben den Anliegen ihrer Berufung auch Machtstrukturen zu klären und zu überprüfen. Die aktuelle Diskussion um kirchliche Hierarchien und ihre Verführbarkeit zeigt, wie tief die Verirrung sein kann.

Wie sieht hier und unter heutigen Bedingungen eine «Unterscheidung der Geister» aus, und wie kommt man zu einer redlichen Überprüfung der eigenen spirituellen Praxis und der einer geistlichen Gemeinschaft? Zerreissproben sind da unvermeidlich, es tun sich Abgründe auf, und das, was Spiritualität heißen soll, muss eingehend geklärt werden. Auch, ja, gerade, weil es schmerzhaft ist.

Diesen Herausforderungen für Glauben und Theologie möchte sich die Tagung stellen.

WECHSEL IM AGTS-VORSTAND – Helmut Aßmann wird neuer stellvertretender Vorsitzender

Würzburg, 17.09.2021 – Im Rahmen der Mitgliederversammlung am 17.09.2021 wurde Oberkirchenrat Helmut Aßmann in den Vorstand der Arbeitsgemeinschaft Theologie der Spiritualität gewählt und übernimmt das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden von Prof. Dr. Corinna Dahlgrün.

Ökumenisches Profil und erfolgreiche Weiterentwicklung

Foto: Corinna Dahlgrün

Corinna Dahlgrün ist Professorin für Praktische Theologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und seit Anfang der 2000er Jahren der AGTS eng verbunden. 2010 ist sie erstmals in den Vorstand gewählt worden und hat sich seither mit großem Engagement in die Vorstandsarbeit eingebracht. Sie hat insbesondere die seit ihrer Gründung bestehende ökumenische Ausrichtung der Arbeitsgemeinschaft profiliert und in Erinnerung gerufen. Zahlreiche Tagungen des letzten Jahrzehnts hat sie federführend mitorganisiert und dadurch maßgeblich zur erfolgreichen Weiterentwicklung der AGTS beigetragen. Ebenso war sie wesentlich an der Neukonzeption der Schriftenreihe als elektronischer Open-Access-Buchreihe „Studien zur Theologie der Spiritualität“ beteiligt. Seit der Neukonzeption hat sich die Reihe hervorragend entwickelt und großes Interesse in der Fachwelt gefunden. Die AGTS dankt Corinna Dahlgrün herzlich für ihr persönliches und fachwissenschaftliches Engagement in den letzten elf Jahren und freut sich, dass sie sich auch weiterhin aktiv einbringen wird.

Von der Paläoklimatologie zur Theologie

Foto: Helmut Aßmann

Helmut Aßmann (geb. 1958 in Hamburg) ist Oberkirchenrat und Leiter des Referates für Theologische Aus- und Fortbildung im Landeskirchenamt der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers. Nach dem Wehrdienst hatte Helmut Aßmann zunächst Meteorologie und Physik studiert, spezialisierte sich auf Paläoklimatologie und war am Max-Planck-Institut für Meteorologie tätig. Nach dem Studium der Theologie arbeitete Aßmann als Pastor in Celle und Munster sowie als Militärpfarrer in Munster. Danach folgten berufliche Stationen als Leiter für Aus- und Fortbildung im Evangelischen Kirchenamt für die Bundeswehr in Bonn und als Personalleiter der Evangelischen Militärseelsorge im In- und Ausland. 2005 übernahm er die Ämter des Superintendenten im Ev.-luth. Kirchenkreis Hildesheim-Sarstedt und des Aufsichtsratsvorsitzender eines Diakonischen Werkes, bevor er 2016 ins Referat für Theologische Aus- und Fortbildung der Hannoverschen Landeskirche wechselte.

Mit Helmut Aßmann als evangelischem Theologen bleibt die ökumenische Zusammensetzung des AGTS-Vorstands bestehen. Dem Vorstand gehören darüber hinaus Univ.-Prof. Michael Rosenberger (Linz), Prof. em. Dr. Josef Freitag (Studienhaus St. Lambert Lantershofen) sowie Prof. Dr. Cornelius Roth (Fulda) an. 

VERANSTALTUNGSHINWEIS: Digitale VL-Reihe 800 Jahre Franziskaner in Deutschland

„Erfüllt von Eifer für Gott und die Menschen“ Die Anfänge franziskanischen Lebens in Deutschland vor 800 Jahren und ihr Vermächtnis für heute. – Unter diesem Titel startet am 20. Oktober 2021 um 19.30 Uhr auf dem YouTube-Kanal der PTH Münster eine neue Ringvorlesung.

Herzliche Einladung!

Weitere Informationen finden Sie unter www.pth-muenster.de und im Flyer.

Bild: Fresko im Sacro Speco in Subiaco, 1228; gemeinfrei.